Das Jahr verlief bislang für die deutschen offenen Immobilienfonds (OIF) wenig erfreulich, über 
3,5 Milliarden Euro an Nettomittelabflüssen mussten sie hinnehmen. Im Juli zogen die Anleger 
erstmals seit 2011 mehr als eine Milliarde Euro innerhalb eines Monats ab. Bisher sind die 
Summen in Relation zum verwalteten Vermögen verkraftbar und nicht besorgniserregend.
Allerdings dürfte sich erst in den kommenden Wochen entscheiden, ob 2024 als 
durchwachsenes oder als desaströses Jahr in die OIF-Geschichte eingehen wird. 
Denn vor einem Jahr erreichte die Welle der Kritik an OIF einen Höhepunkt, als das 
reichweitenstarke Verbraucherportal Finanztip wegen Underperformance den Verkauf von 
Anteilen empfahl. Aufgrund der zwölfmonatigen Rücknahmefrist für (nach 2013 erworbene)
Fondsanteile wird sich mithin demnächst zeigen, wie viele Anleger diesem Aufruf gefolgt sind. 
Zuletzt hat sich das Tempo der Rückgaben beschleunigt. Hält dieser Trend an, könnten auf 
manche OIF Liquiditätsprobleme zukommen. Die Fondsmanager, so ist aus der Branche zu 
vernehmen, arbeiten bereits an Auffanglösungen unter Beteiligung ihrer jeweiligen 
Muttergesellschaften.